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Militsch-Trachenberg-blau

Heimatstube

Bei einem Kreisheimattreffen in Springe im Juni 1962 wurde der Wunsch geäußert, einmal eine Heimatstube einrichten zu können, um all die vielen kleinen Erinnerungsstücke unterbringen zu können. Alles was bis dahin bereits zusammengetragen worden war befand sich zu dem Zeitpunkt ausnahmslos in der Privatwohnung des Geschäftsführers der Heimatkreisgemeinschaft der Militsch-Trachenberger Herrn Kreisoberinspektor i. R. Johannes Anders. In Springe war Oberkreisdirektor Dr. Jahn ein besonderer Förderer der Heimatkreisgemeinschaft und er erklärte das eine Heimatstube im Zuge weiterer Um- bzw. Neubauten auf dem Burghof vorgesehen sei.

 

1964 trug sich dann der Landkreis Springe mit der Absicht, in einem neu erworbenen Fachwerkbau nahe des Kreishauses ein Heimatmuseum zu eröffnen. Entsprechende vorbereitende Mitteilungen waren an die Städte und Dörfer hinausgegangen. Die gleichzeitige Errichtung einer Heimatstube in diesem Gebäude war in die Planungen mit einbezogen.

 

Die Stadt Springe war Eigentümer der seit 1951 funktionslos gewordenen Burgdomänengebäude. Es waren Nachfolgegebäude des ehemaligen Wirtschaftshofes der Hallermunder Wasserburg. Diese waren zusammen mit ihren Ländereien schon sehr früh zu einer vom Staat verpachteten Domäne geworden, die dann 1951 aufgelöst und die Ländereien an Heimatvertriebene aufgeteilt wurden. Nun stellte die Stadt Springe im Januar 1967 den verlassenen Kornspreicher der ehemaligen Domäne für Museumszwecke zur Verfügung, allerdings unter der Bedingung, daß darin eine Heimatstube für den schlesischen Patenkreis Militsch-Trachenberg eingerichtet werden würde.

 

Die Eröffnung der Heimatstube wurde zur 10 Jahr-Patenschaftsfeier geplant. Der Geschäftsführer der Heimatkreisgemeinschaft Johannes Anders hat zusammen mit seinem Schwiegersohn Dr. med. Hartmann in unermüdlicher Arbeit die seit Jahren sorgsam gesammelten Utensilien registriert und die Heimatstube eingerichtet. Die Familien Benkel und Kampe waren immer da wenn Hilfe gebraucht wurde. Landkreis und Kreisheimatmuseum – hier sind zu benennen Otto Bode, Architekt Haup und Geschäftsführer Zimmermann- hatten mitgewirkt um in Zusammenarbeit bei der Herrichtung der Heimatstube zu unterstützen. Bei der Eröffnung zur 10 Jahre Feier in Springe am 29. und 30. September und 1.Oktober 1967 konnte die neue Heimatstube im Speichergebäude neben dem Kreishaus besichtigt werden. Im Erdgeschoß konnte man einen Teil der bisher 3000 Teile aus dem Landkreis Springe sehen, die in den weiteren 4 Stockwerken des Kreisheimatmuseums untergebracht werden sollten.

Die Heimatstube kurz nach der Eröffnung 1967
Geschäftsführer Johannes Anders begutachtet seine Einrichtung

1969 gab es dann Anlass zur Sorge und einige Arbeit. Das Gebäude in dem die Heimatstube untergebracht war, enthält viel Holzkonstruktion und Holzgebälk und war vom Holzwurm befallen. Die Heimatstube musste „abmontiert“ werden, alles war zu entfernen und mußte in Kisten und Körben in Sicherheit gebracht werden. Der Patenkreis ließ das Gesamtgebäude mit einem Vertilgungsmittel spritzen um somit den Holzwurm zu bekämpfen.

Am 27.9.1969 wurde dann das Springer Kreisheimatmuseum eröffnet, auf einer Gesamtfläche von 600 qm befanden sich die Ausstellungsräume und auch die Heimatstube der Militsch-Trachenberger. Wenn auch nur eine Holzstiege zu den oberen Stockwerken führte, zur Belüftung und Beleuchtung die hölzernen Kornladeluken geöffnet werden mussten und durch die Spalten der Fußböden noch Staub und Dreck auf die Ausstellungsvitrinen und   Besucher niederrieselten, so war doch ein guter Anfang gemacht.

Die Heimatstube kann während der Öffnungszeiten des Museums auf dem Burghof in Springe (Website) besichtigt werden.

 

Wir möchten darauf hinweisen, dass das Archiv der Heimatkreisgemeinschaft nicht öffentlich zugänglich ist. Eigene Forschungen dort sind nicht möglich. Wenn Sie Anfragen haben, die evtl. mit Hilfe unserer archivierten Unterlagen beantwortet werden könnten, wenden Sie sich bitte an uns. Wir versuchen selbstverständlich gerne, Ihnen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen.

 

Die Heimatstube aktuell
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